Ich hoffe ihr hattet alle ein entspanntes Wochenende auch wenn Deutschland es am Samstagabend mal wieder spannend gemacht hat. Die beiden Torten die ich vergangenes Wochenende gemacht habe, hatte ich zu dem Zeitpunkt zum Glück schon heile abgeliefert. Übrigens war das mein erster richtiger Auftrag, deshalb war ich auch wahnsinnig erleichtert als alles fertig war und ich einen Tag später ein tolles Feedback vom Bräutigam bekommen habe.
Diejenigen die meinen Blog schon eine Weile verfolgen wissen bereits, dass ich aus einem recht kleinen Ort komme, wo eigentlich Jeder jeden kennt. Deshalb kannte ich auch das Brautpaar bereits, aber ich sehe das trotzdem als meinen ersten Auftrag an :)
Die beiden kamen vor ein paar Wochen mit ihrem kleinen Sohn zu mir und haben mich nach einer dreistöckigen Hochzeitstorte und einer Tauftorte gefragt.
Ich muss sagen, für den ersten Auftrag war das nicht gerade wenig Arbeit aber ich dachte ich versuche es und natürlich konnte ich mich auch wieder auf die Hilfe meiner Mama verlassen.
Die Hochzeitstorte sollte recht klassisch gehalten werden und zu meiner Freude in Weiß, Pink und Glitzer und mit einer Schokoladen-, Erdbeer- und Mangoeinlage gefüllt werden.
Und weil die Hochzeitstorte rund werden sollte, haben wir die Tauftorte als Rechteckgeplant. Diesmal in blau mit einer Stracciatella-Kirsch Füllung und von der Deko her waren mir dabei keine Grenzen bzw. Vorgaben gemacht worden.
Drei Tage vorher habe ich angefangen die Böden zu backen, also ingesamt waren es 6 Springformen für die Hochzeitstorte (jeweils 2x 26cm, 2x 20cm und 2x12cm) und zwei Herdbleche für die Tauftorte.
Ich habe mittlerweile ein tolles Rezept durch ausprobieren entwickelt für Rührteigböden die sich wunderbar für Motivtorten eignen. Ich habe das Rezept übrigens 3mal angerührt für alle Böden.
Grundteig für Motivtorten:
- 8 Eier
- 250g Butter
- 450g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 3/4 Fläschchen Buttervanillearoma
- 500g Mehl
- 2 Päckchen Backpulver
- 200 ml Milch
Da ich bei dem doch etwas feucht-warmen Wetter lieber auf Nummer sicher gehen wollte, wurde die Hochzeitstorte in alles drei Geschmacksrichtungen mit Buttercreme gefüllt. Bei Sahne hatte ich zu viel Angst das etwas schlecht wird, gerade weil man Fondant nicht mehr in den Kühlschrank stellen kann. Danach wurde alles mit Ganache überzogen und kalt gestellt.
Für die Füllung der Tauftorte habe ich das Rezept der Stracciatella-Kirsch-Torte verwendet vom 30. Geburtstag meiner Schwester vor ein paar Wochen. Ich habe ledigloch die Fruchteinlage dabei weggelassen und Kirschen unter die Schokocreme gehoben. Auch hier kam Ganache um die Torte damit das Fondant nicht aufweicht.
Das Eindecken war mal wieder nicht meine Lieblingsaufgabe, deshalb hat meine Mama dabei auch sehr viel geholfen - zum Glück. Hundertprozentig perfekt war der Überzug nicht, aber dafür machen wir das einfach zu selten. Aber auch hier kann man kleine Fehler ziemlich einfach verdecken in dem man die Torte durch etwas Silber glitzernden Feenstaub zum schimmern bringt. Natürlich alles essbar und ungefährlich. Den Feenstaub bekommt ihr in den Backabteilungen gut sortierter Supermärkte.
Die Bänder tun dann nochmal den Rest um die Optik hervorzuheben.
Insgesamt sind es nur von den Materialkosten ca. 160€ für beide Torten zusammen gewesen. Am teuersten ist dabei mit der Fondant wobei wir 5 kg von dem weißen Fondant verbraucht haben, dazu kamen dann noch das hellblaue und das hautfarbene Fondant. Dabei solltet ihr nicht den billigsten Fondant kaufen, da man wirklich große Unterschiede in der Qualität bei den farbigen Fondantsorten bemerkt und es überhaupt keinen Spaß macht mit Fondant zu arbeiten wenn er sich nicht kneten lässt oder überall festklebt.
Ansonsten haben die allgemeinen Zutaten für die Füllungen und den Teig nochmal einen großen Teil der Summe ausgemacht und der Rest waren so Sachen wie der Caketopper, die Bänder oder verschiedene andere Dekoelemente.
Anstelle von Zuckerblumen würde ich das nächste Mal, zumindest bei der Hochzeitstorte, gerne mit echten Blüten arbeiten da ich denke, dass das die Torte noch mehr aufwerten würde.
Nachdem die zwei Torten endlich fertig waren, war nun noch die Frage, wie wir sie heile in die Gaststätte bekommen, wo die Feier stattfinden sollte. Letztlich sind wir zweimal gefahren also mit jeder Torte einzeln auf meinem Schoß und ungefähr mit Tempo 20 km/h. Nur gut, dass die Gaststätte lediglich 2 km entfernt lag. Ich war nach den beiden Fahrten jedenfalls fix und fertig und mehr als erleichtert, die Torten endlich los zu sein :)
Zum Schluss bleibt mir eigentlich nur noch dem Brautpaar und dem kleinen Jonas von Herzen alles Liebe und Gute zu wünschen und mich für ihr Vertrauen ihre Hochzeits- und Tauftorte machen zu dürfen, zu bedanken!
Zubereitungszeit: ca. 6h
Schwierigkeit: reden wir jetzt mal nicht drüber ;)
Xoxo
♥ Eure Julia ♥
♥ Eure Julia ♥