Diese Torte war im wahrsten Sinne des Wortes ein Herzensangelegenheit für mich. Zwei wunderbare Menschen haben sich das Ja-Wort gegeben und ich durfte nicht nur als Gast dabei sein, sondern auch ihre Hochzeitstorte zubereiten. Das mag für viele vielleicht nichts besonderes sein - für mich bedeutet es jedoch sehr viel. Dafür bin ich wahnsinnig dankbar und freue mich immer wieder, wenn ich die Bilder der Torte sehe und an diese wunderschöne Hochzeit zurückdenke.
Hochzeitstorten sind ja immer so ein Thema bei dem man wirklich alles perfekt machen möchte und man am Ende einen ziemlichen Druck verspürt, dass man auch wirklich die Erwartungen des Brautpaares erfüllt. Und am Ende soll es ja nicht nur schön aussehen, sondern auch noch schmecken.
Die Torte bestand in allen drei Etagen aus hellen Biskuitböden und war mit Erdbeer-Yogurette-Creme gefüllt. Man sollte ja eigentlich meinen, dass man in einer Zeit in der man Erdbeeren auch locker im Dezember kaufen kann, im September gute Chancen hat. Eben leider nicht. Nachdem ich einen Tag vor der Hochzeit frische Erdbeeren für die Creme kaufen wollte und in sechs verschiedenen Läden keine bekommen habe, musste ich dann doch auf gefrorene Erdbeeren zurückgreifen. Letztlich ist es glaube ich kaum jemandem aufgefallen, aber nur soviel zum Thema "man möchte gern alles perfekt machen."
Außenrum war wieder meine geliebte Swiss-Meringue Buttercreme. Ich war dem Brautpaar mehr als dankbar als sie sagten, dass sie kein Fondant möchten. Wer meinen Blog verfolgt, weiß ja nun mittlerweile, dass ich diese Creme wirklich häufig verwende und sie dementsprechend auch oft zubereite. Aber wie das immer so ist mit Rezepten die man schon tausendmal gemacht hat und eigentlich auswendig kann - wenn es drauf ankommt, vergisst man mal etwas.
Ich habe direkt für alle drei Etagen die Eiweiße mit dem Zucker aufgeschlagen, nur leider habe ich dabei vergessen die Menge des Zuckers zu verdoppeln. Nach einigen Minuten des aufschlagens war die Konsistenz noch immer so flüssig, dass mir plötzlich eingefallen ist, dass ja noch einiges an Zucker fehlt. Ich habe dann einfach den Test gemacht und den Zucker beim Aufschlagen noch dazugegeben (sonst wird er bereits mit dem Eiweiß erhitzt) und zum Glück hat es auch wunderbar funktioniert. Somit war auch die Buttercreme gerettet.
Das Beste war ja auch, dass die Torte nicht einmal glatt mit Creme eingestrichen werden musste, weil das Brautpaar gern ein Muster in der Torte haben wollte. Somit muss ich sagen, war der Druck dann doch schon um einiges geringer als drei fertige eingestrichene Etagen einzeln im Kühlschrank standen. Danach musste die Torte nur noch heile in der Location ankommen...
... wir haben die Torte vorher noch nicht aufeinander gestapelt, sondern erst dort, wo die Feier stattfinden sollte. Mit wir meine ich übrigens meine liebe Mama, die mir auch bei dieser Torte wieder tatkräftig zur Seite gestanden hat. Meinen Freund muss ich an dieser Stelle auch mal erwähnen, er hat schließlich fast 1kg Youguretten kleingeschnitten und es ist größtenteils alles davon in der Creme gelandet :) Danke für eure Hilfe!
Dort angekommen wurde alles aufeinander gesetzt und die Übergänge nochmal mit etwas Creme angeglichen. Danach konnte endlich dekoriert werden. Passende Rosen zur Tischdekoration hatte die Braut bereits vorher bestellt und auch einen richtig schönen Cake Topper. Alles in allem war ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis und ich hoffe, das Brautpaar ebenfalls.
Liebe Susi und lieber Fabian,
vielen Dank, dass ich diese Torte für euch backen durfte und Dankeschön, für die schönen Erinnerungen als ihr sie angeschnitten habt. Ich hoffe ihr lasst euch die oberste Etage zu eurem 1. Hochzeitstag schmecken und wünsche euch alles Glück der Welt für eure gemeinsame Zukunft! 💕